Überraschendes Unikat mit Kitsch und Kultur
Nordmazedoniens Hauptstadt Skopje gehört zu den kleinsten Hauptstädten Europas. Ihre Wirkung auf Reisende dürfte aber umso größer sein. Denn Skopje wird von ihren Einwohnern liebevoll die Hauptstadt des Kitsches genannt.
Nachdem ein Erdbeben die Altstadt von Skopje 1963 fast vollständig zerstört hatte, erhielt die Stadt in Windeseile ein gleichförmiges Gesicht aus Beton. Das sollte im neuen Jahrtausend nicht so bleiben und so verabschiedete man das Bauprojekt „Skopje 2014“. Ziel war es, der Hauptstadt ein stolzes klassisches Aussehen im Stil des Neuen Barock zu verpassen. Darunter fällt z. B. ein Triumphbogen nach Pariser Vorbild, blitzweiße Fassaden mit schweren griechisch anmutenden Säulen und jede Menge Denkmäler, Statuen und Laternen. Aus Lautsprechern ergänzt klassische Musik den Gesamteindruck – der bei jeder Person anders ausfällt.
Buntes Leben im Alten Basar
Fast völlig vom Erdbeben und Umbaumaßnahmen verschont blieb einer der wichtigsten Stadtteile von Skopje: der Old Bazaar. Das muslimisch geprägte Viertel aus einer osmanischen Herrschaftszeit ist seit jeher das Handelszentrum der Stadt. In den verwinkelten Gassen gibt es Geschäfte für fast jeden Wunsch von Lederwaren über Schmuck bis zu Kleidung. Besonders belebt ist der Green Bazaar, wo die Waren des täglichen Bedarfs wie frisches Obst und Gemüse angeboten werden. Eine Kostprobe von Leckereien wie Börek und Baklava darf dabei nicht fehlen.
Der Herbst ist ohnehin die beste Jahreszeit, um sich durch die lebhaften Restaurants, Kaffee- und Teehäuser der Stadt zu schlemmen. Die nordmazedonische Küche hat einige Besonderheiten zu bieten, wie z. B. den kräftigen Bohneneintopf Tavče gravče, die gefüllten Kohlrouladen Sarma und das pikante Paprikamus Ajvar.
Ganz in der Nähe des Basars befindet sich die Festung von Skopje. Sie stammt aus dem 6. Jahrhundert und bietet einen beeindruckenden Ausblick auf die Stadt und den Fluss Vadar.
Junge Szene in Debar Maalo
Wer Lust auf das junge Skopje hat, lässt sich durch das In-Viertel Debar Maalo treiben. Dort trifft sich die junge Szene in angesagten Cafés und Shops. Eine offene, freundliche Atmosphäre macht es leicht, mit Einheimischen ins Gespräch zu kommen.
Vom Gipfelkreuz in die Süßwasserhöhle
Zu den meistgenannten Ausflugstipps gehört ein Trip zum Berg Vodno, dem Hausberg von Skopje. Sein Gipfelpunkt Krastovar liegt 1066 Meter hoch. Dort befindet sich das Millenniumskreuz – eine 77 Meter hohe Stahlkonstruktion, die weithin sichtbar ist und abends beleuchtet wird. Per Seilbahn, Wanderweg oder Straße ist der Gipfel gut zu erreichen. Die Aussicht auf Skopje und das Dinarische Gebirge belohnt in jedem Fall.
Tief hinein geht es bei einem Besuch der Matka-Schlucht. Das Naturparadies liegt nur etwa 45 Bus-Minuten außerhalb von Skopje und fasziniert mit grün glitzerndem Seewasser und steil aufragenden Felswänden. Bei einer Bootsfahrt lässt sich der Canyon ganz entspannt erkunden. Auch Kanus stehen zum Verleih zur Verfügung. Für alle, die weder Höhe noch Tiefe scheuen, geht es zum Klettern in die Felsen und zum Abstieg in die Vrelo-Höhle. Sie gehört zu den tiefsten bekannten Süßwasserhöhlen in Europa.
Viele weitere Tipps und Infos finden Sie in unserem eigens recherchierten Reiseführer Skopje.
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