Trotz der Säkularisierung der Türkei in den 20er Jahren, ist das Land sehr religionsverbunden. Beim Besuch einer Moschee sollten Sie deshalb entsprechende Kleidung tragen. Bisweilen werden kostenlos Kopftücher am Eingang ausgegeben. Knie und Schultern müssen bei Mann und Frau bedeckt sein. Zurückhaltend sollten Männer sich geben, wenn es um das Ansprechen von verschleierten Frauen geht. Dies gilt insbesondere in den ländlichen Regionen. Männer begrüßen sich untereinander meist mit Handschlag – zwischen Frau und Mann ist dies weniger üblich.
Auf den Märkten wird oft gefeilscht – aber nicht immer. Wo es zur Tradition gehört, werden Sie es sofort an den überzogenen Anfangspreisen merken. Ihr Gegengebot sollte jedoch nie die Hälfte des Anfangsbetrags unterschreiten. In Supermärkten und kleineren Lebensmittelläden feilscht man hingegen nicht.
Beim Trinkgeld ist man in der Türkei großzügig. 10% sind in der Gaststätte üblich – im Taxi rundet man wohlwollend auf. Den Masseuren im Hamam hinterlässt man einen kleinen Obolus in der Umkleidekabine.
Wenn Sie mit den Türken informell ins Gespräch kommen, sollten Sie bei politischen Themen Fingerspitzengefühl walten lassen. Der Konflikt mit den Kurden und die Stellung des Präsidenten sind oft heikel. Auch wenn viele Türken ihr Land untereinander gerne kritisieren, sind sie auf Außenwirkung bedacht und zeigen sich gegenüber Fremden als flammende Patrioten. Grundsätzlich gilt: Alles etwas behutsamer angehen lassen.