Die Geschäftsführung des Dortmund Airport stellte heute in der Aufsichtsratssitzung die abschließenden Zahlen für das abgelaufene Geschäftsjahr 2015 vor. Mit 1,985 Millionen Passagieren konnte der Ruhrgebietsflughafen seine Position auf Platz 3 der NRW-Flughäfen weiter behaupten.
Trotz des Wegfalls der Air Berlin-Verkehre ab 2015 konnten erneut positive Entwicklungen im Bereich des Passagieraufkommens erzielt werden. Rund 20.000 Fluggäste mehr als im vergangenen Jahr nutzten die mittel- und osteuropäischen Verbindungen am Dortmund Airport für Geschäfts- oder Urlaubsreisen. Flughafen-Geschäftsführer Udo Mager betonte: „Den mit der Einstellung der Mallorca-Verbindung durch Air Berlin einhergehenden Verlust von über 100.000 Passagieren (rund 6 Prozent) kurzfristig auszugleichen, war eine echte Herausforderung. Mit zusätzlichen Verbindungen anderer Airlines konnten wir dennoch ein Plus erzielen. Dies zeigt, dass wir in der Lage sind, flexibel und zielorientiert auf kurzfristig auftretende Veränderungen zu reagieren.“
Der Passagierzuwachs von 1 Prozent wird vor allem getragen durch die starke Auslastung der Verbindungen von Wizz Air. Die ungarische Airline bleibt damit weiterhin Marktführer am Dortmund Airport. Mit einem Plus von 11,6 Prozent trägt Wizz Air den größten Anteil des Passagierwachstums. Ryanair, die zweitstärkste Airline am Ruhrgebietsflughafen, verbuchte ebenfalls einen deutlichen Anstieg der Passagierzahlen. Udo Mager zeigte sich auch für das laufende Geschäftsjahr zuversichtlich: „Steigende Passagierzahlen sind ein wichtiges Indiz für eine erfolgreiche Strategie auf dem Weg zur Konsolidierung.“ Die Auswirkungen der Ereignisse in der Türkei sind derzeit nur schwer abschätzbar. „Wir werden versuchen, durch den weiteren Ausbau der Osteuropaverkehre und die Aufnahme alternativer touristischer Ziele wegfallende Türkeiverkehre zu kompensieren“, so Udo Mager.
Das Jahresergebnis betrug minus 17,8 Millionen Euro, geplant waren minus 19,2 Millionen Euro. Somit konnte eine Verbesserung um 1,4 Millionen Euro erreicht werden. Das Betriebsergebnis nach den Flughafen-Leitlinien der Europäischen Kommission (EU-EBITDA) lag 2015 bei minus 3,6 Millionen Euro. Dies wiederum entspricht einer Verbesserung um 0,3 Millionen Euro im Vergleich zur Planung. Ausschlaggebend für die positiven Entwicklungen gegenüber der Planung waren neben den gestiegenen Passagierzahlen vor allem Reduzierungen bei den Personal- und Energiekosten. „Die erreichten Kostensenkungen um jeweils fast 300.000 Euro zeigen, dass die eingeleiteten Maßnahmen zur Optimierung der Arbeitsabläufe und zur Reduzierung des Energieverbrauchs wirken“, so Udo Mager weiter.
Unternehmensentwicklung 2020
Für die Sicherung der infrastrukturellen Leistungsfähigkeit und der Wettbewerbsfähigkeit wurden im Rahmen der „Unternehmensentwicklung 2020“ notwendige Maßnahmen an der gesamten Flughafeninfrastruktur identifiziert: Von den Instrumentenlandesystemen, über die Oberflächenbeschaffenheit der Start- und Landebahn bis zu den Vorfeldmarkierungen reichen die zu prüfenden Maßnahmen. Die Geschäftsführung betonte, die Prozesse und Entscheidungen, die für eine erfolgreiche Unternehmensentwicklung unabdingbar sind, weiter voranzutreiben. Die Ergebnisse der laufenden Untersuchungen zur Umsetzung der Maßnahmen werden dem Aufsichtsrat im Dezember 2016 vorgestellt.