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Flughafenfeuerwehr

Die Rettungskräfte am Dortmund Airport

Am Dortmunder Flughafen stellt eine hauptamtliche Flughafenfeuerwehr den Brandschutz sicher. Unterstützt werden die hauptamtlichen Einsatzkräfte von nebenamtlichen Feuerwehrleuten, zusammen bilden sie die Feuerwache 7.

Durch den im Jahr 2020 beschlossenen Dienstleistungsvertrag zwischen dem Dortmunder Flughafen und der Stadt Dortmund ist die Flughafenfeuerwehr ein Teil der Feuerwehr der Stadt Dortmund. Das eine öffentliche Feuerwehr den Brandschutz an einem Flughafen übernimmt, ist in Deutschland und in Europa einmalig.

Die Flughafenfeuerwehr am Dortmund Airport besteht aus insgesamt 46 Einsatzkräften. Das Führungsteam besteht aus drei Beamten im Tagesdienst: Dem Wachleiter und zwei Fachkoordinatoren, die sich um die besonderen Belange und Anforderungen der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA) kümmern.

Die Personalstärke der hauptamtlichen Wachmannschaft beträgt insgesamt 35 Kolleg*innen, die sich auf zwei Wachabteilungen aufteilen. Von diesen Kollegen*innen sind immer acht im Dienst, 24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche. Die beiden Wachabteilungen werden durch je zwei Wachabteilungsleiter geführt und entsprechen damit der allgemeinen Organisationsstruktur einer Feuerwache der städtischen Feuerwehr.

Während der Dienstschicht leben die Kollegen*innen zusammen auf der Feuerwache. Außerhalb von Einsätzen pflegen sie im Arbeitsdienst ihr Material, kümmern sich um Beschaffungen und die allgemeine Verwaltung der Flughafenfeuerwehr. Neben der täglichen Ausbildung, dem Dienstsport und den Einsätzen verpflegen sie sich selbst und sind rund um die Uhr einsatzbereit.

Im Einsatzfall werden die hauptamtlichen Kollegen*innen der Flughafenfeuerwehr durch einen von insgesamt acht Mitarbeitenden aus dem Bodenverkehrsdienst des Flughafens unterstützt. Diese Kollegen*innen sind in allen Bereichen der Flughafenfeuerwehr ausgebildet und erhalten laufend Fortbildungen.

Neben dem Dienst am Flughafen, versehen alle Kolleg*innen regelmäßig auch Dienst auf der Feuerwache 3 der städtischen Feuerwehr – im Gegenzug wechseln Kolleg*innen von dort zum Dortmunder Flughafen. Durch den ständigen Austausch des Personals und der kontinuierlichen Schulungen, ist die ausreichende und Besetzung der Flughafenfeuerwehr immer gewährleistet.

Der Zuständigkeitsbereich der Flughafenfeuerwehr umfasst das gesamte Gelände des Dortmund Airport und seiner Gebäude. Die Hauptaufgabe ist die Sicherstellung des Flugzeugbrandschutzes nach den Richtlinien der Internationalen Zivilluftfahrtorganisation (ICAO) und der Europäischen Agentur für Flugsicherheit (EASA).

Die ICAO legt weltweit auf allen zivilen Flughäfen die Anforderungen an die stationierten Feuerwehren fest. Die Flugzeugbrandbekämpfung gehört mit der Flugzeugbergung zu den klassischen Einsatzbeispielen. Hierbei endet die Zuständigkeit der Feuerwache 7 nicht etwa an der Grundstücks- oder Zaungrenze. Denn zum Ausrückebereich gehören auch jeweils 1.000 Meter vor und hinter der Schwelle der Start- und Landebahn. 

In den Zuständigkeitsbereich der Flughafenfeuerwehr fallen auch das Terminal, die Parkhäuser und die Verwaltungsgebäude des Flughafens. Bei einem Alarm übernimmt die Feuerwache 7 die Erkundung der Einsatzstelle und leitet Erst- und Sofortmaßnahmen ein, bis die nachrückenden Kräfte der städtischen Feuerwehr eintreffen.

Brandschutz

Die Flughafenfeuerwehr ist überdies für den Vorbeugenden Brandschutz verantwortlich. Umbaumaßnahmen werden durch die Feuerwehr von der Planung bis zur Fertigstellung begleitet. Sie erteilt Fremdfirmen Schweißgenehmigungen und stellt ggf. Brandwachen auf. Technische Anlagen, wie Sprinkleranlagen und Entrauchungssysteme, stehen zum Teil auch nachts zur Überprüfung an, da diese während der Betriebszeit des Flughafens nicht durchgeführt werden können. Zudem erhalten alle Mitarbeiter*innen des Flughafens regelmäßig eine Brandschutzunterweisung. Dabei wird der Umgang mit Feuerlöschern und andere wichtige Brandschutzthemen geschult.

Vogelvergrämung

Ein für die Feuerwehr untypischer Aufgabenbereich, ist die Vogelvergrämung. Hierbei unterstützt die Flughafenfeuerwehr die Landschaftsgärtner*innen des Flughafens bei der Verhütung von Vogelschlägen (Bird Control). Auf Anforderung der Pilotinnen und Piloten, des Towers oder der Vorfeldkontrolle müssen einzelne Vögel oder ganze Vogelschwärme im Bereich der Start- und Landebahn vertrieben werden, damit es nicht zu Beeinträchtigungen im Flugbetrieb oder einem Vogelschlag, also einem Unfall zwischen einem Vogel und einem startenden oder landenden Flugzeug kommt.

Rettungsdienst

Bei mehr als 2 Mio. abfliegenden bzw. ankommenden Passagieren im Jahr kommt es regelmäßig zu medizinischen Notfällen. Für die medizinische Erstversorgung von Passagieren, Besucher*innen und Mitarbeiter*innen hält die Wache mit dem „Medi-PKW“ eine sogenannte First-Responder-Einheit vor. Der Medi-PKW ist wie ein regulärer Rettungswagen ausgestattet und wird durch ein Team der Flughafenfeuerwehr besetzt. Parallel wird bei diesen Einsätzen ein Rettungswagen des städtischen Rettungsdienstes alarmiert. Sobald es die Einsatzlage zulässt, wird der Trupp der Feuerwehr durch den Rettungsdienst abgelöst, der dann die weitere Behandlung und (bei Bedarf) den Transport des Patienten in ein Krankenhaus übernimmt. 

Die allgemeine Aus- und Fortbildung geschieht in der Regel an der Feuerwache. 

Eine Besonderheit ist die wiederkehrende Realbrandausbildung im Bereich der Flugzeugbrandbekämpfung. Eine solche Spezialausbildung kann zum Beispiel am International Fire Training Centre in Teesside im Nordosten Englands durchgeführt werden. Während der mehrtägigen Ausbildung wird - unter annähernd realen Bedingungen - das taktische Vorgehen zur Menschenrettung in Luftfahrzeugen, Fahrzeugaufstellungen und das Strahlrohrtraining geübt. 

Weiterhin sind die Kollegen auch im Bergen von verunfallten Luftfahrzeugen geschult. Hierfür besuchen die Mitarbeiter regelmäßig gemeinsam mit anderen Flughafenstandorten Schulungen und Ausbildungen. Als ,,immer anwesend‘‘ vertreten sie auch bei einem Unfall die Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung und einige Mitarbeiter sind speziell im Sicherstellen von Luftfahrzeugen ausgebildet.

Fuhrpark

Der EASA-Löschzug zur Flugzeugbrandbekämpfung besteht aus einem Einsatzleitwagen (ELW), zwei Flugfeldlöschfahrzeugen (FLF) und einem Hilfeleistungslöschfahrzeug (HLF). Die Gesamtstärke des Löschzuges besteht aus vier Fahrzeugen.

Um auch bei technischen Ausfällen und Reparaturen eines Flugfeldlöschfahrzeugs immer einsatzbereit zu bleiben, umfasst der Fuhrpark der Flughafenfeuerwehr insgesamt drei Flugfeldlöschfahrzeuge. 

ELW - Einsatzleitwagen 1

Flughafen dortmund feuerwehr elw1 low

Fahrgestell: Mercedes Benz Vito
Leistung: 100 KW
Baujahr: 2014
Aufbau: Fa. Esser
Ausstattung: ELW Ausstattung/ Führungsfahrzeug

HLF2 - Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20

Flughafen dortmund feuerwehr hilfeleistungsloeschgruppenfahrzeug hlf2

Fahrgestell: Volvo FMX
Leistung: 315 KW
Gewicht: 18 Tonnen
Baujahr: 2022
Aufbau: Rosenbauer
Ausstattung: Gerätschaften zur Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung, Lichtmast, 2000 Liter Wasser
Pumpenleistung: 3500 l/min bei 10bar

HLF3 - Hilfeleistungslöschfahrzeug HLF 20

Flughafen dortmund feuerwehr hlf3 low

Fahrgestell: Mercedes Benz 1234
Leistung: 250 KW
Gewicht: 16 Tonnen
Baujahr: 1999
Aufbau: Rosenbauer
Ausstattung: Gerätschaften zur Brandbekämpfung und technischen Hilfeleistung, Lichtmast, 3000 Liter Wasser, 200 Liter Schaummittel
Pumpenleistung: Normaldruck 3000 l/min bei 10bar, Hochdruck 400 l bei 40 bar
Dient als Redundanzfahrzeug für das HLF 2

KLF9 - Kleinlöschfahrzeug

Flughafen dortmund feuerwehr klf9 low

Fahrgestell: Mercedes Benz Vito
Leistung: 100 KW
Baujahr: 2012
Aufbau: H+K Dortmund
Ausstattung: Geräte für kleine technische Hilfeleistung und Vogelvergrämung

KTW8 - Krankentransportwagen Medi PKW

Flughafen dortmund feuerwehr medi low

Fahrgestell: Mercedes Benz Sprinter
Leistung: 120 KW
Baujahr: 2013
Aufbau: Miesen, Bonn
Ausstattung: Medizinische Ausstattung zur Versorgung von erkrankten und verletzten Personen

Panther 5 - Flugfeldlöschfahrzeug

Flughafen dortmund feuerwehr panther 5 low

Fahrgestell: Rosenbauer
Motor: Caterpillar
Leistung: 518 KW
Gewicht: 36 Tonnen
Baujahr: 2008
Aufbau: Rosenbauer
Ausstattung: Geräte für kleine technische Hilfeleistung, 11700 l Wasser, 1500 l Schaummittel, 250 kg BC Pulver, 104 kg CO2, Lichtmast
Pumpenleistung: 6000 l bei 10 bar
Frontmonitor: 1500 l bei 10 bar, Wurfweite ca. 55 m (Vollstrahl)
Dachmonitor: 5000 l bei 10 bar, Wurfweite ca. 85 m (Vollstrahl)

Panther 6 - Flugfeldlöschfahrzeug

Flughafen dortmund feuerwehr panther 6 low

Fahrgestell: Rosenbauer
Motor: Volvo Truck
Leistung: 552 KW
Baujahr: 2017
Gewicht: 39 Tonnen
Aufbau: Rosenbauer
Höchstgeschwindigkeit: 120 km/h
Beschleunigung: 0-80 km/h: 32 Sekunden
Ausstattung: Geräte für kleine technische Hilfeleistung, 12500 l Wasser, 1500 l Schaummittel, 120 kg BC Pulver, 120 kg CO2, Lichtmast
Pumpenleistung: 9000 l bei 12 bar
Frontmonitor: 2000 l bei 16 bar, Wurfweite ca. 55 m (Vollstrahl)
Dachmonitor: 6000 l bei 14 bar, Wurfweite ca. 85 m (Vollstrahl)

Panther 7 - Flugfeldlöschfahrzeug

Flughafen dortmund feuerwehr panther 7 low

Fahrgestell: Rosenbauer
Motor: Volvo Penta
Leistung: 515 KW
Gewicht: 36 Tonnen
Baujahr: 2013
Aufbau: Rosenbauer
Höchstgeschwindigkeit: 115 km/h
Beschleunigung: 0-80 km/h: 30 Sekunden
Ausstattung: Geräte für kleine technische Hilfeleistung, 11400 l Wasser, 1400 l Schaummittel, 250 kg BC Pulver, 104 kg CO2, Lichtmast
Pumpenleistung: 6000 l bei 10 bar
Frontmonitor: 1500 l bei 10 bar, Wurfweite ca. 55 m (Vollstrahl)
Dachmonitor: 4750 l bei 10 bar, Wurfweite ca. 85 m (Vollstrahl)