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Fehlinterpretation der RWI-Studie

Wissenschaftliche Untersuchung nicht auf Dortmund Airport übertragbar

Fehlinterpretation rwi studie news

Die Fraktion Die Linke & Piraten im Rat der Stadt Dortmund stützt sich in ihrer Ablehnung eines weiteren Ausbaus des Dortmunder Flughafens auf eine aktuelle Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), durch die sie sich bestätigt sieht. Dazu nimmt der Geschäftsführer der Flughafen Dortmund GmbH, Udo Mager, Stellung:

„Bei dem interpretierten wissenschaftliche Artikel ‚Ready for Take-off? The Economic Effects of Regional Airport Expansion‘ von Philipp Breidenbach, herausgegeben in den Ruhr Economic Papers der Ruhr-Universität Bochum (RUB) und des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI), handelt es sich um eine allgemeine Betrachtung der deutschen Luftverkehrslandschaft, deren Übertragbarkeit auf einzelne Flughäfen weder zulässig noch gewollt ist. Hätte Die Linke vor ihrer Negierung der wirtschaftsrelevanten Effekte des Dortmund Airport den Autor danach gefragt, wäre sie der vorgenommenen Fehlinterpretation nicht erlegen.

Die in der Studie enthaltenen Schlussfolgerungen beruhen auf Mittelwerten für insgesamt 24 deutsche Regionen, die speziell für den Vergleich definiert wurden. Eine Einzelbetrachtung für die Region um Dortmund oder die Metropole Ruhr findet nicht statt. Schon deshalb werden Sondereffekte nicht mit einbezogen. Dazu gehört zum Beispiel, dass die mit dem Niedergang der Montanindustrie verbundenen Arbeitsplatzverluste im Betrachtungszeitraum für Dortmund und die Region zu einer Ausgangsbasis führen, bei der die Entwicklungszuwächse diese Verluste zunächst einmal kompensieren. Darüber hinaus gehendes Wachstum ist demnach der Beleg für besondere Erfolge im Strukturwandel.

Dies hat zum Beispiel im Jahr 2010 das Institut für Verkehrswissenschaft (IVM) der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster festgestellt. Dr. Robert Malina und Florian Allroggen kamen in ihrer Untersuchung zu der Erkenntnis, dass allein in der Region über 3.300 Beschäftigte direkt und indirekt vom Dortmund Airport abhängen, und sich jährliche Wertschöpfungseffekte, der sogenannte volkswirtschaftliche Nutzen, von rund 300 Millionen Euro ergeben. Im Übrigen hat auch die EU-Kommission bereits im Jahr 2014 deutlich gemacht, dass Dortmund Airport eine originäre Mobilitätsnachfrage in der Metropole Ruhr bedient und damit zur Entwicklung und zum Strukturwandel in der Region beiträgt.

Die RWI-Studie als Argumentationsgrundlage gegen eine zukunftsorientierte Entwicklung des Dortmund Airport zu nutzen, ist somit ein untauglicher Versuch, die Unternehmensperspektiven der Flughafen Dortmund GmbH in Frage zu stellen.“